Wie kaum ein anderer hat der Schweizer Theologe Karl Barth (1886 – 1968) die Theologie des 20. Jahrhunderts geprägt.
Immer wieder rief er dazu auf „Theologie und nur Theologie zu treiben“. Das eröffnete ihm den klaren Blick und das Urteilsvermögen für entscheidende, weiterführende Zeitansagen.
– Kurz nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches, in dem viele ihre Weltordnung einstürzen sahen, veröffentliche er seinen Römerbrief-Kommentar, in dem er Gott als den ganz anderen erkennt.
– Als die NS-Ideologie nach der Kirche griff, formulierte er den Entwurf der Barmer Theologischen Erklärung, in der staatliche Totalitätsanspruch zurückgewiesen und die Kirche an ihren Verkündigungsauftrag erinnert wurde.
– Nach Ende des zweiten Weltkrieges verfasste er das „Darmstädter Wort zum politischen Weg unseres Volkes“ mit – ein Bekenntnis zur historischen Mitverantwortung der Ev. Kirche für die Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus.
– Und in „Christengemeinde und Bürgergemeinde“ intendierte er eine Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Staat, von Kirchenverfassung und Demokratie.
Die Konzentration auf diese vier Zeitansagen sorgt im Seminar für reichlich Diskussionsstoff.

Referent: Dieter Pohl, Landespfarrer i.R., Organisationsberater, Mediator, Coach

Ort und Zeit: noch zu vereinbaren