©Arne Claussen
Mit diesem Satz formuliert der britische Physiker Stephen Hawking seine Überzeugung, dass die Naturwissenschaften alle Erkenntnisse für das Verständnis der Entstehung der Welt liefern. Tatsächlich übernehmen die Naturwissenschaften in vielen Bereichen, die noch vor Jahrzehnten das Hoheitsgebiet religiöser Weltbilder waren, die Deutungshoheit. Das Urknallmodell erklärt den Beginn des Universums, die Entstehung der Materie und die Auffaltung von Raum um Zeit. Teilchen- und astrophysikalische Messungen untermauern dieses Modell eindrucksvoll. Biologen liefern ein immer differenzierteres Bild der Evolution des Lebens: von den ersten Urzellen, die vor 4 Milliarden Jahren entstanden bis zum heutigen Menschen. Die Seminarreihe “Naturwissenschaft und Glaube” widmet sich im ersten Halbjahr 2017 dem Verhältnis des komplexen naturwissenschaftlichen Weltbilds zur biblischen Schöpfungsgeschichte und Naturauffassung.
An den beiden ersten Seminarabenden werden wir uns fragen, ob beide Weltbilder konkurrieren oder ob sie grundsätzlich unterschiedliche Fragen beantworten. Stehen sie neben- und nicht gegeneinander?
Die beiden folgenden Seminarabende konzentrieren sich auf spezielle Fragenkomplexe. Zum einen: Was ist Leben und wann beginnt und wann endet es. Letztlich also: Was ist der Mensch? Diese Fragen werden angesichts der Möglichkeiten der modernen Biomedizin und Gentechnik virulent.
Zum anderen geht es darum, ob “Leben” und “Bewusstsein” einer biologischen Basis bedürfen; oder anders gefragt: Können Maschinen einen Geist, ein Bewusstsein entwickeln? Schon heute übertreffen Computer den Menschen in vielen Bereichen. Doch reichen diese Entwicklungen für ein Bewusstsein, oder ist dies nur menschlichen Wesen möglich?
Themen
Urknall und Schöpfungsglaube
Evolution und die Entstehung des Menschen
Was ist Leben?
Kann eine Maschine Bewusstsein entwickeln?
Referenten
Dr. Arne Claussen,
Pfr. Matthias Leithe
Prof. Dr. Gerhard Sauthoff,
Pfr.i.R. Dieter Pohl
Termine und Ort
noch zu vereinbaren